Im Mai 2021 habe ich meine kleine Marktgärtnerei in Stuhr gegründet. Hier baue ich mit großer Leidenschaft eine bunte Gemüsevielfalt an, von Hand, für die Region.
Ich bin studierte Geowissenschaftlerin und (noch immer) in den letzten Zügen meiner Doktorarbeit, welche ich in der Marinen Geologie am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven absolviere - hier erforsche ich Meereisbedingungen in der Antarktis. Aber für mich war es Zeit für etwas Neues, Etwas mit dem ich mich zu 100 % identifizieren kann - von der Polarforschung in die Landwirtschaft.
In meiner Marktgärtnerei baue ich auf einer kleinen Fläche, im Einklang mit der Natur, ertragreich und nachhaltig Gemüse an. Und kann so selbstbestimmt, mit Erde an den Händen und der Sonne im Gesicht etwas gutes für meine Mitmenschen und mich tun.
MOIN. ICH BIN NELE.
DEINE GEMÜSEDEERN.
VON DER AUSSAAT BIS ZUR ERNTE.
Beim Gemüseanbau folge ich dem Konzept des Market Gardenings. Die Förderung der Bodenfruchtbarkeit steht hierbei an erster Stelle - denn nur ein gesunder Boden kann starke Gemüsepflanzen und gesunde, nährstoffreiche Nahrungsmittel hervorbringen. Standardisierte Dauerbeete, auf denen durch regelmäßige Kompostzugaben, ausgeklügelte Fruchtfolgen und Gründüngungen das Bodenleben gefördert wird, sind die Grundlage des Gemüsegartens. Die Arbeit erfolgt ausschließlich mit innovativen Handwerkzeugen, wobei auf schwere Maschinen komplett verzichtet wird - die Bodenbearbeitung bleibt also minimal. Durch die erhöhte Bodenfruchtbarkeit kann ein geringer Pflanzabstand gewählt werden, sodass auf kleinster Fläche maximale Erträge erzielt werden und ein Beet dadurch pro Saison bis zu drei Mal neu bepflanzt werden kann.
Ich ziehe alle Jungpflanzen selber an - von der Aussaat bis zur Ernte. Das Saatgut ist ausschließlich ökologisch zertifiziert und samenfest und ich beziehe es von Bingenheimer und Reinsaat.
Durch diese Art der Landwirtschaft ist es nicht nur möglich nachhaltig Gemüse anzubauen, sondern durch die Förderung der Bodengesundheit und -struktur, landwirtschaftliche Flächen zu regenerieren und mit diesem Konzept einen Schritt in eine neue Art der Landwirtschaft - eine kleinstrukturierte, zukunftsfähige Landwirtschaft - zu gehen.